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Agieren statt Reagieren - Zukunftsresilienz etablieren

Christina Moser • Okt. 01, 2021

Zukunftsresilienz etablieren:

„ACT BEFORE YOU ARE FORCED TO REACT“

 Ein wichtiges Credo ist für mich "Act before you are forced to react", kurz Agieren statt Reagieren. Meine Auffassung davon möchte ich im Folgenden mit Ihnen teilen. Das Konzept Zukunftsresilienz habe ich identifiziert und entwickelt, um besser nach diesem Leitsatz handeln zu können.

Ich möchte das Credo am Beispiel des Unternehmens-Kontext erklären und folgende Fragen aufwerfen:
Wie geht Ihre Organisation mit der Umwelt um? Eher passiv abwartend? Eher in Reaktion auf Ereignisse, Einflüsse und Entwicklungen, welche beispielsweise von Wettbewerbern getrieben sind? Oder aktiv vorangehend? Ihr Unternehmen ist Vorreiter und bei Veränderungen in der Branche eine treibende Kraft?
Die Beantwortung dessen ist nicht trivial und abhängig von Zeitpunkt, Ressourcen, Menschen, Marktumfeld und vielen weiteren Faktoren. Und doch gibt es Tendenzen.

Für die Etablierung von Zukunftsresilienz und strategischer Vorausschau lohnt es sich zu klären: Welche Richtung wollen Sie (mit Ihrem Unternehmen) einschlagen? Wie aktiv wollen Sie mitgestalten? Wie und Wann wollen und können Sie Ihre Themen platzieren? Wie und Womit wollen Sie sich positionieren? Egal für welche Tendenz Sie sich entscheiden, beides kann erfolgreich gelingen. Die passende Strategie, klare Ziele und ein bewusster Umgang mit einhergehenden Konsequenzen bewegen viel. Auch klar ist: das aktive Gestalten geht einher mit Herausforderungen, benötigt Ressourcen und eine gehörige Portion Mut – um nur einige Aspekte zu nennen. Agieren im Sinne von aktiver Zukunftsgestaltung bedeutet, Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten und bewusst zu entscheiden, wann Aktion in welchem Ausmaß wichtig ist, um Zukunftsfähigkeit zu sichern. Zumal es in Zeiten von disruptiven Veränderungen, digitaler Transformation und agilen Vorgehensweisen schwieriger wird schnell genug zu reagieren.

Wie kann aktives Gestalten aussehen?
Zunächst soll Agieren nicht heißen, dass Sie stets Vorreiter oder treibende Kraft sein, geschweige denn auf jeden Trend aufspringen müssen. Im Gegenteil, der sinnvolle und bewusste Umgang mit Ressourcen spielt beim proaktiven Handeln eine wichtige Rolle. Ressourcen sind bekanntlich begrenzt, entsprechend notwendig ist es einen Fokus zu setzen. Der Fokus sollte zwar Unternehmensumfeld und Umwelt berücksichtigen, aber eben auch die ganz individuellen Voraussetzungen einer Organisation. Was ist leistbar? Was kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen? Welcher Trend ist nachhaltig? Dies und weitere Fragen sollten bedacht werden.

Und konkreter?
Es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen und Strategien. Sehr hilfreich ist aus meiner Sicht die Beschäftigung mit systematischer Zukunftsbetrachtung und dem eigenen Geschäftsmodell. Die Analyse Ihrer Geschäftstätigkeit und Ressourcen sollte abgeglichen werden mit Marktentwicklungen, übergeordneten Trends und Umwelteinflüssen. Wo lassen sich Diskrepanzen feststellen? Identifizieren Sie Ihre individuellen Chancen und Risiken und entscheiden Sie, wie Sie damit umgehen wollen. An dieser Stelle empfiehlt es sich zu Bewerten und zu Priorisieren, gut und gerne mit realtiv einfachen Mitteln. Werfen Sie beispielsweise anhand einer Matrix einen Blick auf die identifizierten Chancen und Risiken. Definieren Sie dazu je zwei Bewertungskriterien, die Ihnen besonders wichtig sind. Ein Beispiel für solche Kritierien wäre: Auswirkung (Wie schwer trifft uns das Risiko wenn es eintritt? Welche Tragweite hat die jeweilige Chance?) und Eintrittswahrscheinlichkeit.

Mit Hilfe von Methoden aus der strategischen Vorausschau (z.B. Environmental Scanning, Szenario Technik) können verschiedene, relevante Aspekte identifiziert und anhand der gewählten Kriterien eingeordnet werden. Durch diese Bewertung erhält jedes Element eine Verortung in der Matrix. Im nächsten Schritt gilt es möglichen Handlungsbedarf festzustellen. Einen Vorschlag von mir dazu sehen Sie unter dem Text abgebildet.
Mit dem abgeleiteten Handlungsbedarf kann aktiv etwas unternommen, beziehungsweise Zukunft gestaltet werden. Somit wird auf das Credo Agieren statt Reagieren eingezahlt.

Was hat das mit Zukunftsresilienz zu tun?
Die Grundidee hinter organisationaler Zunkunftsresilienz ist Kompetenzen sowie Vorgehensweisen für (systematische) Zukunftsbetrachtung und Bewältigung im Unternehmen zu etablieren. Ein Baustein auf diesem Weg ist das proaktive Gestalten. Meine These ist daher: je stärker die organisationale Zukunftsresilienz ausgeprägt ist, desto wirksamer und nachhaltiger das Agieren statt Reagieren.
Das Konzept hat viele Ansatzpunkte. Ausschlaggebend ist, an einer Stelle zu beginnen. Ich empfehle (Zukunfts-)Resilienz als ganzheitliches Konzept zu betrachten und strategisch nachhaltig zu implementieren. Mit dem nötigen gesamtorganisationalen Rückhalt können konkrete Maßnahmen aber auch wunderbar punktuell eingesetzt werden, um Schritt für Schritt an der organisationalen Zukunftsresilienz zu arbeiten. 

Sie möchten mehr über Zukunftsresilienz erfahren? Lesen Sie dazu gerne diesen Artikel.
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